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Achslastberechnungen am Sattelzug (1)
























Achslastberechnung bei einem Sattelzug (Beispiel 1)

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Download: Achslastberechnungen (Eine Excel-Datei zur Berechnung von Achslasten (erh1.xls, 160kBytes ))

Javascript Achslastrechner -->Daten in eine Maske eingeben --> Schalter betätigen --> Achslasten werden ausgespuckt



Der Fahrer eines Lkw hat u.a. zu beachten, dass
  1. das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs(Fz) nicht überschritten wird und
  2. keine zulässige Achslast überschritten wird.

SZ leer Nach StVZO §34 ist die zulässige
  • Gesamtmasse (zGM) des abgebildeten Zuges 40t.(kein kombinierter Verkehr)
  • Achslast vorne dieser SZM 10t.
  • Achslast der hinteren Achsgruppe der SZM 18t.
  • Achslast der hinteren Achsgruppe des Aufliegers 18t.



Weitere zur Berechnung der Achslasten erforderliche Angaben können der Abbildung entnommen werden.
SZ Achslasten leer Die Belastung der Hinterachsgruppe der SZM kann man mit den Angaben berechnen zu 4000daN (4t).

Die zusätzliche Belastung der Hinterachsgruppe der SZM durch den leeren Auflieger kann man mit den Angaben berechnen zu 2000daN (2t).

Die so ermittelten Verhältnisse beim leeren Zug sind im nebenstehenden Bild dargestellt.


Da der Königszapfen genau in der Mitte der Hinterchsgruppe der SZM liegt, belastet der Auflieger die Vorderachse nicht. Dies ändert sich auch nicht, wenn der Auflieger beladen wird.
SZ beladen Der Lkw hat nun eine Ladung aufgenommen, die hier grün eingezeichnet ist. Es könnte sich hier um einen gleichmäßig gefüllten Container handeln, dessen Masse 20t beträgt.

Bei verpackten Ladungen kann der Fahrer die Lage des Schwerpunkts nicht abschätzen. Eine gute Verpackung hat am Schwerpunkt folgendes Symbol:

Der Fahrer wird gefragt, wo die Ladung auf der Brücke abgesetzt werden soll, d.h. das Maß s ist zu berechnen.

1. Die zGM des Fz wird nicht überschritten, da
SZM-Masse + Auflieger-Masse + Ladungs-Masse =
12t + 7t +20t = 39t, kleiner als die erlaubten 40t sind.



Es bleibt also noch, die tatsächlichen Achslasten zu kontrollieren.

Dazu skizziert man sich einen schematischen Kräfteplan, in dem alle Kräfte und die zugehörigen Längenmaße eingetragen sind.
Die zugehörigen Längenmaße wurden aus der Fz-Zeichnung einfach übernommen.
s ist natürlich immer noch unbekannt und soll berechnet werden.

Bei der Hinterachse wird so getan, als gäbe es nur eine Achse, die genau in der Mitte zwischen den beiden tatsächlich vorhanden Achsen angeordnet ist und die insgesamt mit 18t belastet werden darf.


Da das Hinterachsaggregat durch den leeren Auflieger bereits mit 5000daN (5t) belastet ist, darf es durch die Ladung noch mit weiteren maximal 13000daN (13t) belastet werden.

Da das Hinterachsaggregat der SZM bereits mit 6000daN (6t) belastet ist, darf es durch die Ladung noch mit weiteren maximal 12000daN (12t) belastet werden.

Zur Berechnung der Achslasten stellt man sich nun vor, als würden die Kräfte an einem einseitgen Hebel angreifen, der (z.B.) genau an der Stelle des Königszapfens gelagert ist. Dann müssen die Gewichtskraft der Ladung und die Achslast vom Hinterachsaggregat Auflieger berücksichtigt werden.
Natürlich wird auch die Sattelplatte belastet. Da deren Hebelarm jedoch hier 0m beträgt, erzeugt sie auch kein Drehmoment und kann daher unberücksichtigt bleiben.
Um nun s berechnen zu können, wird hier ein neues Kraftschema nötig, in dem die beiden Kräfte und deren Hebelarme bemaßt sind.(unteres Bild)

Nach dem Hebelgesetz ist der Hebel genau dann im Gleichgewicht, wenn das Drehmoment der grün eingezeichneten Kraft gleich dem Drehmoment der rot eingezeichneten Kraft sind.

Die Berechnung links wendet genau das Habelgesetz an.

Die Formel muss umgestellt werden nach s

Die Werte werden eingesetzt.

Als Ergebnis erhält man einen Abstand von 6,24m.

Wird die Ladung also genau so auf der Brücke abgesetzt, dass der Ladungsschwerpunkt 6,24 hinter dem Königszapfen liegt, so belastet die Ladung die Hinterachse des Aufliegers exakt mit 13000daN (13t).

Die Hinterachse des Aufliegers ist also nicht überlastet, da
13000daN + 5000 daN gerade so groß ist wie die erlaubten 18000daN (18t).

Es bleibt aber noch, die tatsächlichen Hinterachslast an der SZM zu kontrollieren.

Dies ist aber schnell erledigt, denn wenn die Ladung von 20000daN Gewicht die Hinterachse des Aufliegers mit 13000daN belaste, dann muss der Rest von 7000daN auf die Sattelplatte und damit auf die Hinterachse der SZM drücken.

Die Hinterachse der SZM ist also auch nicht überlastet, da
7000daN + 6000daN kleiner ist als die erlaubten 18000daN (18t).

Klar, dass die Summe aller Achslasten genau so groß sein muss, wie das tatsächliche Gesamtgewicht des Zuges! (Probe!)

Es ist auch klar, dass die LAdung auf keinen FAll weiter hinten abgladen werden darf, denn dadurch würde sich die HInterachsbelastung des Aufliegers unerlaubt erhöhen.

Aber wie weit darf die Ladung nach vorne verschoben werden, ohne dass die Hinterachse der SZM überlastet wird?

Damit erfüllt dieses Fahrzeug mit seiner Ladung alle Bedingungen des §34 StVZO und kann deswegen nicht beanstandet werden.



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