Seitenende

Startseite


Zündanlagen


Zündspule

Zündspule für rotierende Verteilung

Aufgaben u. Eigenschaften von Zündspulen

Spulen für rotierende Verteilung

Einzelfunkenspule

Doppelfunkenspule

Einschaltvorgang des Primärstroms

Spule als Energiespeicher

































In diesem Kapitel erfahren Sie etwas über die Aufgaben , Eigenschaften und Arten von Zündspulen.













Seitenanfang

Aufgaben und Eigenschaften von Spulen

Spulen für rotierende Verteilung










Aufgaben von Zündspulen

In den meisten Zündanlagen muss die Zündspule das erforderliche Zündenergieangebot (bis zu 100 mJ) in Form eines Magnetfelds (Energie in einem Magnetfeld) speichern, um sie zum Zündzeitpunkt an die Kerze abzugeben und sie muss die Spannung von etwa 13V Bordnetzspannung auf die erforderliche Zündspannung heraufsetzen (Zündspannungserzeugung) .

Der Zündspannungsbedarf liegt je nach Gemisch zwische 0,2mJ (ruhend, homogen, stöchiometrisch) und 3mJ (turbulent, fett).



Bei der HKZ muss die Zündspule nur die Spannung einer Kondensatorentladung transformieren und bei derWechselspannungszündung hat die Zündspule die Rolle eines ganz Wechselstromtrafos




Allgemeine Eigenschaften von Zündspulen

Windungszahl der Primärwicklung Windungszahl der Sekundärwicklung Windungszahlverhältnis N1/N2 Drahtdurchmesser der Primärwicklung Drahtdurchmesser der Sekundärwicklung Widerstand der Primärwicklung Widerstand der Sekundärwicklung Induktivität der Primärwicklung Induktivität der Sekundärwicklung
90 ... 230 10000 ... 30000 60 ... 150 0,3 ... 1,6 mm 0,05 ... 0,15 mm 0,2 ... 4 Ohm 2 ... 14 Kiloohm 1 ... 10 mH ?? 100 ... 1500 mH??













Aufgaben und Eigenschaften von Spulen

Spulen für rotierende Verteilung










Spule für rotierende Hochspannungsverteilungrotierende Hochspannungsverteilung Die herkömmliche Zündspule ist ein Transformator in Sparschaltung. Das bedeutet, dass je ein Wicklungsende der Primär- und der Sekundärwicklung innerhalb der Spule verbunden sind und mit einem gemeinsamen Anschluss nach außen geführt werden. Diese Spule hat also nur die drei Anschlüsse

Trafo in Sparschaltung












Bei der links abgebildeten Spule werden Klemmen 1 und 15 über 6,3mm Klemmschuhe mit der restlichen Zündschaltung verbunden, während Klemme 4 im extra isoliert herausgeführten Mittelanschluß durch eine Hochspannungsleitung mit dem Verteiler verbunden wird.





Zündspule Schittzeichnung Den Aufbau einer herkömmlichen Zündspule zeigt die nebenstehende Abbildung. Ähnlich sind auch die modernen Nachkommen dieses Spulentyps aufgebaut.Hierin verweisen die Nummern auf folgende Einzelkomponenten:
  1. Hoschspannungsausgang der Sekundärwicklung zum Verteiler


  2. Wickellagen mit Isolierpapier


  3. Isolierdeckel


  4. interner Hochspannungsanschluss über Federkontakt


  5. Gehäuse


  6. breite Befestigungsschelle zur besseren Wärmeabfuhr


  7. Mantelblech aus Weicheisen


  8. Primärwicklung (wenig Windungen aus dickem Kupferdraht)


  9. Sekundärwicklung (viele Windingen aus dünnem Kupferdraht)


  10. Vergussmasse (Bitumen)


  11. Isolierkörper


  12. Eisenkern (sowohl Leiter des magnetischen Flusses als auch der Hochspannung

























Spule für rotierende Hochspannungsverteilung, moderne Bauform mit Endstufe Die modernen Bauformen der Zündspulen für rotierende Hochspannungsverteilung sind kompakter aufgebaut und enthalten die Schaltendstufe mit den Leistungstransistoren (oft als Darlington-Transistor ausgeführt). Schema der Zündspule für rotierende Hochspannungsverteilung, moderne Bauform mit Endstufe










Hierbei werden die Steckkontakte 31, 15 und 1 über einen gemeinsamen dreipoligen Niedervoltstecker aus der Spule herausgeführt, wobei:

Der Hochspannungsanschluss (Klemme 4) wird oben separat isoliert herausgeführt.

Den zugehörigen Schaltplan mit Erklärungen finden Sie hier






Spule für rotierende Verteilung

Einzelfunkenspule

Doppelfunkenspule









Einzelfunkenspulen Bei diesem Spulentyp hat jede Kerze ihre eigene Spule, die auch einzeln vom Steuergerät angesteuert wird. Es entfallen die üblichen Hochspannungsverbindungen mit ihren Stör- und Ausfallmöglichkeiten. Allerdings kann man hierbei auch nicht mehr wie üblich die induktive Messzange und kapazitive Messzange des
Motortesters zur Fehlerdiagnose aufsetzen. Die Niederspannungsanschlüsse sind dieselben wie bei Zündspule für rotierende Verteilung mit integrierter Endstufe.

Den zugehörigen Schaltplan mit Erklärungen finden Sie hier








Pencil-coil Eine andere Form der Einzelfunkenspule ist die sogenannte Pencil-Coil. Diese ist soweit verkleinert, das sie direkt im Kerzenschacht eingebaut werden kann.
































Einzelfunkenspule

Doppelfunkenspule

Seitenende












dreifach Doppelfunkenspule für 6-Zyl.-Motor Bei Motoren mit gerader Zylinderzahl kann man jeweils eine komplette Zündspule für jeweils die 2 Zylinder verwenden, die parallel laufen, von denen der eine im Zünd-OT steht, während der andere im selben Moment im Überschneidungs-OT ist.

Der Niederspannungsanschluss hat hier die fünf Anschlüsse:

Die Enden der drei Sekundärwicklungen werden als Hochspannungsanschlüsse direkt mit je einer der beiden zugehörigen Zündkerzen verbunden.



Den zugehörigen Schaltplan mit Erklärungen finden Sie hier











Doppelfunkenspule

Einschaltvorgang des Primkärstroms

Spule als Energiespeicher






Einschaltvorgang Primärstrom Wenn der Zündschlüssel in Stellung ZÜNDEN steht und das Zündsteuergerät den Primärstrom einschaltet fließt im ersten Moment noch gar kein Strom. Die Stromstärke im Primärkreis steigt aber zunächst rasch entsprechend der dargestellten Kennlie an. Je mehr Strom bereits fließt, desto langsamer wird der weitere Anstieg bis schließlich die Stromstärke einen Sättigungswert I0 erreicht hat. Bei modernen Zündspulen mit einem Primärwiderstand von weniger als 1 Ohm, kann der Sättigungsstrom durchaus 15 A betragen. (Im Diagramm hat die Stromachse einen %-Maßstab). Die Kurve in dem Diagramm wird erzeugt durch die untere Funktionsgleichung im rot unterlegten Kasten. Der Strom steigt gemäß dieser Exponentialfunktion mit der Zeit an. Ein solches Verhalten, wo eine Größe mit der Zeit einen Grenzwert erreicht, nennt man auch Natürliches Wachstum und spielt sowohl in der Natur als auch in der Technik eine ziemlich wichtige Rolle.

Die Zeitkonstante t gibt an, wie schnell die Kurve steigt und wie schnell der Grenzwert erreicht wird. In der Theorie wird der Sättigungswert natürlich nie erreicht, in der Praxis rechnet man jedoch mit einer Dauer von 5 * t. Die Zeitkonstante hängt nur von der Induktivität der Spule und dem Gesamtwiderstand des Primärkreises ab. Im Wesentlichen ist der Gesamtwiderstand gleich dem Primärgleichstromwiderstand, gegen den man die Leitungen und den Akkuinnenwiderstand vernachlässigen kann. Nach der Formel

t = L / R

ist Zeitkonstante um so kürzer, je kleiner die Induktivität L der Spule und je größer ihr Widerstand ist! Andererseits sollte der Spulenwiderstand natürlich relativ klein sein, damit der Sättigungsstrom nicht zu klein ist.


Excel-Tabelle zum Spielen










Einschaltvorgang des Primkärstroms

Spule als Energiespeicher

Seitenende






Eine Spule speichert Energie in Form eines magnetischen Felds. Das Magnetfeld existiert jedoch nur so lange, wie auch Strom durch die Spule fließt. Dabei ergibt sich die im Magnetfeld enthaltene Enrgie nach der Formel :

W = 1 / 2 * L * I^2

mit

Während des Einschaltvorgangs muss die Primärwicklung genug Energie speichern, um zum Zündzeitpunkt einen zündfähigen Funken erzeugen zu können.

Energiespeicher Primärwicklung Da der Strom sich beim Einschaltvorgang zeitlich ändert, tut dies ebenfalls die gespeicherte Energie. Diesen Zusammenhang veranschaulicht das Diagramm für eine spezielle Zündspule.

Zum sicheren Zünden des Gemischs sind einige (ca 100) mJ Funkenenergie erforderlich. Wenn man nun noch weiß, welcher Anteil der in der Primärwicklung gespeicherten Energie auch im Zündfunken ankommt (Verluste in der Zündspule, in den Hochspannungsleitungen, Vorfunkenstrecke im Zündverteiler und evtl. in den Zündkerzen), dann kann man exakt festlegen, wie lange die Schließzeit sein muss, also die Zeit, in der der Primärstrom eingeschaltet ist und sich aufbauen kann.
































Seitenanfang Quickstart eMail an Autor Startseite zurückblättern vorblättern Stichwortverzeichnis Aufgaben Seite:

45